Was macht ein Fischtierarzt beim Hausbesuch?
Gesundheitscheck oder Gesundheitsproblem?

Ein Hausbesuch am Teich, an einer Innenhälterung und auch bei einem Aquarium liefert uns Fischtierärzten viele wichtige Informationen. Die Umwelt der Fische mit Filterung, Wasserqualität, Fütterung und der gesamte Fischbestand kann klinisch beurteilt und untersucht werden. Ein einfacher Check von etwa 30-45 Minuten umfasst die Ermittlung der wichtigsten Wasserwerte mit geeigneten Methoden und Instrumenten. Es werden zwei bis drei Fische gefangen, betäubt und mittels Abstrichen von Haut und Kiemen mikroskopisch untersucht. Der Ernährungszustand und die Fitness sowie die Kiemen, die Bauchhöhle und die Ausscheidungen werden beurteilt und gegebenenfalls können Ihre Fragen zur Fischhaltung besprochen werden.
Je nachdem, ob einer oder viele Fische krank sind, können wir nach der Allgemeinuntersuchung Wundbehandlungen, Ultraschalluntersuchungen, Injektionen und andere Therapien einleiten. Auch die professionelle Probenahme für Laboruntersuchungen zur Feststellung bestimmter Krankheitsursachen gehört dazu, wenn man die Ursachen für Krankheitsausbrüche feststellen will.
Und keine Angst vor dem Stress für die Tiere. Routinierter, schonender Fang bereitet mir mit den richtigen Fangwerkzeugen keine Probleme. Geeignetes Werkzeug muss jedoch beim Tierbesitzer vor Ort vorhanden sein! Das sind: Eine ausreichend große Wanne für das Betäubungsbad, ein oder zwei lange und große Kescher, ein Umsetzschlauch. Zudem wird ein Tisch mit Stromanschluss fürs Mikroskop benötigt.